Sonntag, 6. November 2011

Krankenhaushygiene (vermutlich erst einmal 1. Teil)

ESBL, MRSA, VRE... 
Wie sollen Ärzte und Pflegekräfte "sauber" arbeiten, wenn die Handschuhe, die sie benützen, immer wieder Löcher aufweisen? 
All zu oft bemerkt man diese erst, wenn es zu spät ist. 
Auch mir ist es schon oft passiert, dass ich schnell, schnell in die Handschuhe schlüpfe, ins Zimmer hechte und kurz vor dem Patientenkontakt merke...
"Verdammte Scheiße, schon wieder einer mit Loch"
Es sind also nicht nur Notfälle, in denen man sich mehr oder weniger ungeschützt in so ein Zimmer begibt, sondern tägliche, hektische Arbeitsweisen. Dass in diesem Milieu Keime übertragen werden sollte einen somit eigentlich nicht wundern. 
Im Gegenteil... Es ist eigentlich verwunderlich, dass nicht weit mehr Infektionen zustande kommen. Wir hören immer Zahlen, wie viele Infektionen vermieden werden könnten.
Schön, aber wer hat dies faktisch geprüft? Wissen wir sicher, dass dies eine Reelle Zahl darstellt? Vielleicht arbeitet das Personal doch gewissenhaft und wir sind bereits an einer Grenze, die nicht mehr unterschritten werden kann? Mit so einer Meldung könnte man aber keine Schlagzeilen produzieren. Vielleicht ist die Zahl auch viel zu niedrig? Wer kann das eine oder andere wirklich beweisen? 
Keiner...
Aber die Arbeitsbedingungen unter denen in den Kliniken gearbeitet wird, sind teilweise unter aller Kanone. Vor allem schlechtes, billiges, Material machen die Arbeit zum Spießrutenlauf um selbst "keimfrei" zu bleiben. Arbeitsschutz nimmt hier nur in bereichen einen Platz ein, der im laboratorischen Sicherheitsbereich liegt. Dort, wo die Gefahr alltäglich ist, wird wegen der Kosten gespart.
Aber zumindest ist die Kehrseite der Medaille dieser Sparmaßnahmen wieder gut für die Pharmaindustrie. Die können wieder kräftig Medikamente zu überhöhten Preisen anbieten...

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